Siete Crisantemos
Joaquín Sabina
Sieben Chrysanthemen
Wenn ich jemals mehr gegeben habe, als ich habe
Habe ich manchmal mehr bekommen, als ich gebe
Ich habe längst vergessen, woher ich komme
Und vielleicht gibt es den Ort, wohin ich gehe, nicht
An gute Sitten habe ich mich nie gewöhnt
Von der Wärme des Feuers im Heim habe ich mich gelangweilt
Auch in der Hölle regnet es auf Nasses
Ich weiß es, weil ich mehr als eine Nacht dort verbracht habe
Auf der Suche nach den sieben Schlüsseln des Geheimnisses
Sieben traurige Verse für ein Lied
Sieben Chrysanthemen auf dem Friedhof
Sieben schwarze Fragezeichen
In so dunklen Zeiten entstehen falsche Propheten
Und viele Schwalben fliehen aus der Stadt
Der Mörder weiß mehr von Liebe als der Poet
Und der Himmel ist immer weiter vom Meer entfernt
Das Gute an den Jahren ist, dass sie Wunden heilen
Das Schlechte an Küssen ist, dass sie süchtig machen
Gestern wollte die Frau meines Lebens mich umbringen
Sie drückte den Abzug, als sie aufwachte
Mit sieben Dornen der Blume der Untreue
Sieben Straßen liegen vor mir
Sieben Chrysanthemen auf dem Friedhof
Sieben Mal nein, sieben Mal ja
Ich verliebe mich in alles, ich gebe mich mit nichts zufrieden
Ein Duft, eine Umarmung, ein Stück Brot
Und was man mir gutherzig für die Ballade gibt
Über das Privatleben, von so und so
Sieben Chrysanthemen auf dem Friedhof
Sieben Abschiede an einem Bahnhof
Sieben Chrysanthemen auf dem Friedhof
Sieben blaue Flecken im Herzen