Décimas
Pedro Aznar
Décimas
Wieder habe ich den Weg verloren
navigiere durch die Wüsten
gehe über tote Meere
die ganze Nacht ist in Trauer
Die Sonne hat sich in ihre Höhle verkrochen
Die Meere sinken, durchnässt
ich bin ein Nerv, der gefesselt ist
ein langes, tiefes Weinen
Ich weiß nicht, warum ich mich verwirre
mit deinen müden Lieben
In der Nacht zeigt der Mond
sein erleuchtetes, trauriges Gesicht
der Himmel zieht sich endlich aus
der Tod wiegt seine Wiege
Dass das böse Schicksal
sich für eine Weile schlafen legt
sich von Anzug und Schuhen befreit
sich meiner Existenz vergisst
Denn ich erkläre vor seinem Urteil
meinen Ungehorsam
Das Leben ist eine fruchtbare Reise
wenn es Brücken zu den anderen gibt
Du hast die, die zwischen uns war, überflogen,
du bist in diese Welten gegangen
Die Kälte fiel unbarmherzig
Dein Vergessen zeigte die Zähne
Du weißt nicht, wie es sich anfühlt
vor dieser stummen Angst zu fürchten
Vergangenes wird zur Zukunft
ich weiß nicht, wie man die Gegenwart lebt