Burrerita
Luis Alberto del Parana
Eselchen
Eselchen
Noch bricht der Morgen nicht an, wenn du deinen Weg beginnst
und zum Markt machst du dich auf, um mba´e repy zu bringen.
Du kümmerst dich nicht um Regen, es ist dir egal, wenn's friert,
nur der Schmerz eines mba´asy kann dir begegnen.
Die Entbehrungen haben Tag für Tag dein Leben geprägt,
haben dir Mut gegeben, dein ständiges pyhare.
Und sie haben dir grundlegende Lektionen in Geduld gelehrt,
um in der Not stark zu bleiben, mbarete.
Und trabend, Eselchen, von deinem bescheidenen Zuhause,
zwischen Hügeln und Wiesen, hundert Wege reipykui.
Mit deinen Taschen gut gefüllt mit Orangen und Maniok,
gehst du durch die Straßen von Asunción und verteilst ka´avo.
Für das harte tägliche Brot gehst du Schritt für Schritt,
auf dem Rücken des Eselchens, das du als Freund hast.
Wenn du so die Straßen überquerst, hinterlässt du beim Traben
ein Stück deines Lebens, Arbeiterin mboriahu.
Deine Tage sind so gleich, dass du keinen Sonntag hast,
von Vergnügen oder Freuden in ruhigem pytu´u.
Eselchen aus Paraguay, in meinen Versen erkenne ich dich,
und ich umarme dich in meinen Strophen mit brennendem kunu´ü.
Text: Antonio Ortiz Mayans
Musik: Félix Pérez Cardozo
Mitwirkend: pa'i Nilo Damián Zárate