A Sementinha
Lourenço e Lourival
Das Samentchen
Dort im Haus auf dem Bauernhof, wo ich lebte
An einem Morgen mit Nieselregen und bewölktem Himmel
Fand ich auf dem Boden einen kleinen Samen
Dachte sofort daran, ihn in die nasse Erde zu pflanzen
Die Zeit verging schnell und die Jugend
Kam wie die Nacht, die am Abend hereinbricht
Es zog ein hübsches, zartes Mädchen auf den Hof, schön, sanft und in der Blüte der Jugend
Es begann eine Romanze zwischen ihr und mir
Im gemütlichen Schatten eines Flügels
Schenkte ich ihr eine Rose voller Hoffnung
Die ich von einem kleinen Zweig dieses Rosenstrauchs pflückte
Wir planten die Hochzeit für das Jahresende
Für mich gab es nur sie und für sie nur mich
Wenige Tage nach unserem Glück
Starb meine versprochene Blume, krank und schwach
Ich riss den Rosenstrauch im Frühling aus
Und pflanzte ihn auf das Grab meiner Geliebten
Jeden Nachmittag goss ich ihn mit meinen Tränen
Der Rosenstrauch verwelkte und endete in Nichts
Der Regen war verschwunden und die brennende Sonne
Tötete meinen Rosenstrauch und trocknete meine Tränen
Nur die Sehnsucht nach dem Mädchen blieb
Denn ich sehe ihr Bild in jeder Ecke
Deshalb lebe ich fern von meinem Land
Folge dem langen Weg meines Lebens
Versuche, lächelnd zu leben, doch dennoch
Weine ich, wenn ich an die geliebte denke
Das Schicksal ist wie immer launisch
Es ist voller Verrat und verrückter Träume
So wie jener Rosenstrauch und meine Geliebte
Spüre ich, dass ich auch langsam sterbe.