Añoranzas
Jorge Guerrero
Sehnsüchte
Leb wohl, sanfter Wind
Parfümiert mit Kräutern
Leb wohl, Sommerreiher
Weg und weiße Lilie
Leb wohl, wandernder Schaum
Umarm den ruhigen Ort
Sumpfgeflüster, du weißt
Von meinem Kummer
Kummer, denn morgen
Früh am Morgen ziehe ich fort
Ich gehe, wohin ich nicht weiß
Und wann ich zurückkomme, weiß ich nicht
Mit meinem Herzen beladen
Mit den Dingen des Landes
Dem Gesang des Melkers
In der Morgendämmerung, barfuß
Eingetaucht in den Eifer
Von Viehgeruch und Gras
Ich gehe, weil ich brauche
Deinen Namen hoch zu halten
Im Osten und in der Mitte
Die Anden, ein zauberhaftes Land
Dort drüben im Catatumbo
Wo man den Blitz schätzt
Aber ich schwöre dir, mein Flachland
Auf Knien, bei Gott, heilig
So weit ich auch gehe
Reiß ich dich nicht aus meinem Herzen
Und ich werde zurückkehren, mein Flachland
In meine Welt und zu meiner Hütte
Um mit dem Tau zu spielen
Und dir mein Lied zu schenken
Ich sehne mich sehr nach dem Pitío
Fern vom Cachilapo
Ich sehne mich nach dem Wald und dem Fluss
Und dem Chigüire am Abhang
Ich überquere wieder deine Wege
Schritt für Schritt auf meinem Pferd
Deine Lagunen, deine Sümpfe
Deine Dickichte und die Bank
In der Ferne hörend
Die Litanei des Tautaco
Auf Kosten des Waldes springt der Hirsch
Von Zeit zu Zeit springt er
Flüchtend vor dem Jäger
Was für ein schelmisches Tier
Ich werde zurückkehren, denn es ruft mich
Die Corraleja der Herde
Und dort im Stall
Das Seil im Garabato
Die Campechana, der Palenque
Und die Tonne im Hof
Rufen mir die Garabitas
Wie unberührte Erinnerungen
Ich kehre zurück, mein geliebtes Flachland
Um nicht im Weinen zu ertrinken