Amigo Mío
Joan Manuel Serrat
Mein Freund
Mein Freund, der seit es Zeit gibt, Kieselsteine streut, wo die Sonne bleischwer ist und der Staub des Weges so dick, dass er den Gesang verschmutzt. Wenn du sanft um die Ecke zum Meer gehst und die Augen dieses Mädchens siehst, halte deine Schritte an und frag sie, ob sie sich an mich erinnert. Wenn du sie im Frühling siehst, lauf mit ihr durch die Weizenfelder, pflücke Mohnblumen, Hafer und Gras, um die Vase neben ihrem Bett zu schmücken. Wenn du sie im Sommer siehst, nimm ihre trockene, heiße Hand, wiege sie in deinen kühlen, fließenden Armen. Und komm zurück, um mir davon zu erzählen.
Mein Freund. Wenn du sanft um die Ecke zum Meer gehst und die Augen dieses Mädchens siehst, halte deine Schritte an und frag sie, ob sie sich an mich erinnert. Wenn du sie im Herbst siehst, macht sie dich weit und tief und träumt vom Brachen, sag ihr, dass ich sie wie einen Klettenstrauch trage, in den Haaren, der Seele, dem Bauch und den Augen. Wenn du sie im Winter siehst, trägt sie ihr weißes, kaltes Kleid, achte darauf, dass sie nachts nicht friert. Und komm zurück, um mir davon zu erzählen.
Mein Freund.