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Jacques Brel Jacques Brel

Einen Freund Weinen Sehen

Natürlich gibt es die Kriege in Irland
Und die Völker ohne Musik
Natürlich fehlt es an Zärtlichkeit
Es gibt kein Amerika mehr
Natürlich hat Geld keinen Geruch
Doch ein Geruch steigt mir in die Nase
Natürlich treten wir auf die Blumen
Aber einen Freund weinen sehen!

Natürlich gibt es unsere Niederlagen
Und dann den Tod, der am Ende wartet
Unsere Körper neigen schon den Kopf
Überrascht, dass wir noch stehen
Natürlich die untreuen Frauen
Und die ermordeten Vögel
Natürlich verlieren unsere Herzen ihre Flügel
Aber einen Freund weinen sehen!

Natürlich diese erschöpften Städte
Von diesen fünfzigjährigen Kindern
Unsere Ohnmacht, ihnen zu helfen
Und unsere Lieben, die Zahnschmerzen haben
Natürlich die Zeit, die zu schnell vergeht
Diese U-Bahnen voller Ertrunkener
Die Wahrheit, die uns ausweicht
Aber einen Freund weinen sehen!

Natürlich sind unsere Spiegel intakt
Weder der Mut, Jude zu sein
Noch die Eleganz, schwarz zu sein
Wir glauben, wir sind Wachs, sind aber nur Ruß
Und all diese Männer, die unsere Brüder sind
So sehr, dass wir nicht mehr überrascht sind
Dass sie uns aus Liebe verletzen
Aber einen Freund weinen sehen!

  1. La valse à mille temps
  2. Ces gens-là
  3. Ne Me Quitte Pas
  4. Mon Père disait
  5. On N'oublie Rien
  6. Les PauméS Du Petit Matin
  7. Sur La Place
  8. Rosa
  9. Le dernier repas
  10. Vesoul
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