Negra María
Homero Manzi
Schwarze María
Bruna, bruna
wurde María geboren
und liegt in der Wiege.
Sie kam am Tag zur Welt,
wird Glück haben.
Die Mutter wird
ihr langes Kleid besticken.
Und sie wird zur Feier kommen
in einem weißen Anzug
und die Königin sein,
wenn María
fünfzehn Jahre alt wird.
Wir werden dich rufen, Schwarze María...
Schwarze María, die du
im Karneval die Augen geöffnet hast.
Große Augen wird María haben,
Perlenzähne,
braune Haut.
Oh, wie rot werden deine Lippen sein,
oh, wie geschmeidig wird dein Körper sein!
Lass uns tanzen, lass uns gehen, María,
schwarz die Mutter, schwarz das Mädchen.
Schwarz!... Für dich werden singen
Gitarren und Geigen
und die Klänge des Bandoneons.
Wir werden dich rufen, Schwarze María...
Schwarze María, die du
im Karneval die Augen geöffnet hast.
Bruna, bruna
starb María
und liegt in der Wiege.
Sie ging am Tag,
ohne den Mond zu sehen.
Sie werden deinen Traum
mit einem weißen Tuch bedecken.
Und du wirst diese Welt verlassen
in einem langen Kleid
und niemals mehr,
Schwarze María, wirst du fünfzehn Jahre alt sein.
Wir werden um dich weinen, Schwarze María...
Schwarze María, du hast
im Karneval die Augen geschlossen.
Oh, wie traurig war dein Schicksal,
Engel mit Flecken,
braune Nelke!
Oh, wie dunkel wird dein Lager sein!
Oh, wie still wird dein Traum sein!
Du gehst in den Himmel, Schwarze María...
Die Mutter weint, das Mädchen schläft.
Schwarz... Für dich werden bluten
Gitarren und Geigen
und die Sorgen des Bandoneons.
Wir werden um dich weinen, Schwarze María...
Schwarze María, du hast
im Karneval die Augen geschlossen.