Milonga triste
Homero Manzi
Traurige Milonga
Du kamst den Weg entlang
Schürze und offene Zöpfe
Deine schwarzen Augen strahlten
Helligkeit des vollen Mondes
Meine Lippen taten dir weh
Als ich deinen frischen Mund küsste
Deine Hand bestrafte mich
Doch mehr traf mich deine Abwesenheit, ach!
Ich kehrte zurück auf weißen Wegen
Ich kam zurück, ohne ankommen zu können
Ich schrie mit meinem langen Schrei
Sang, ohne singen zu können
Du schlossest deine schwarzen Augen
Dein Gesicht wurde blass
Und wir trugen dein Schweigen
Zum Klang der Glocken
Der Mond fiel ins Wasser
Der Schmerz schlug in meine Brust
Mit Saiten von hundert Gitarren
Verwickelte ich mich in Reue, ach!
Ich kehrte zurück auf alte Wege
Ich kam zurück, ohne ankommen zu können
Ich schrie mit deinem toten Namen
Betete, ohne beten zu können
Traurigkeit, dich gewollt zu haben
Dein Erröten auf einem Weg
Traurigkeit der Wege
Die dich danach nicht mehr sahen
Schweigen des Friedhofs
Einsamkeit der Sterne
Erinnerungen, die so sehr schmerzen
Schürze und schwarze Zöpfe, ach!
Ich kehrte zurück auf tote Wege
Ich kam zurück, ohne ankommen zu können
Ich schrie mit deinem guten Namen
Weinte, ohne weinen zu können