Fruta amarga
 Homero Manzi
Bittere Frucht
Herz!
In jener langen Nacht
reifte die bittere Frucht
dieser riesigen Einsamkeit.
Herz!
In den Wolken welches Himmels
wird die Traurigkeit deines Flugs
ohne Trost umherirren?
Ich weiß es gut...
Diese frostige Halluzination
blendete mich für einen Moment!
Es war in einem Wahnsinnswind,
ohne Zärtlichkeit, ohne Vergebung.
Es war in dem heiseren Schrei
von einer verrückten Liebe
voller Schmerz.
Du warst das Sonnenlicht
und das fröhliche Lied
und der graue Nieselregen
an meinem Fenster.
Du warst der treue Hafen
und der träumerische Kobold
und der blühende Jasmin
und du warst der Morgen.
Sanftes Murmeln...
Wind von der Anhöhe...
Warmes Wiegenlied der Taube.
Du wirst niemals mehr der Duft der Rose sein,
Frische der Quelle in meinem Schicksal.
Du wirst nur die Stimme sein, die mich erinnert,
dass ich dich in einem grausamen Moment zum Weinen brachte.
Du bist nicht mehr da!
Und die Erinnerung ist ein Spiegel,
das aus der Ferne reflektiert
deine Traurigkeit und meine Bosheit.
Du bist nicht mehr da!
Und deine Abwesenheit, die sich dehnt,
hat den Geschmack von bitterer Frucht,
von Strafe und Einsamkeit.
Herz!
Eine Wolke legte einen Schleier
über den Himmel von uns beiden.
Und nur eine Wolke
verlor mich plötzlich.
Eine sinnlose Wolke,
ohne Gnade, ohne Vergessen,
ohne Vergebung!