La Boheme
Gigliola Cinquetti
Die Bohème
Ich spreche von einer Zeit
Die in diesem Moment
Keinen Wert mehr hat
Ich spreche von Montmartre
Von den Fliederblüten
Die an den Fenstern
Unseres Zimmers blühten
Voll von Hoffnung
Und einer großen Liebe
Der Maler bedeutet
Wenig zu essen
Doch ich weinte nie
Die Bohème, die Bohème
Bedeutete Glück
Die Bohème, die Bohème
War unsere schöne Zeit
Und in den nahegelegenen Cafés
Waren wir jemand
Der auf den Ruhm wartete
Von den Armen, das weiß man
Doch um die Wahrheit zu sagen
Wir glaubten so sehr daran
So sehr, dass eine Leinwand
Sich dann verwandelte
In eine warme Mahlzeit
Und das alles ohne einen Cent
Rund um einen Kamin
Der Winter ist nicht mehr da
Die Bohème, die Bohème
Bedeutet so zu leben
Die Bohème, die Bohème
Alle lieben und ja sagen
Es kam oft vor
Dass du an deiner Staffelei
Die Nacht verbrachtest
Und mich zeichnest
Während ich dort für dich war
Stunden und Stunden lang
Und dann am Morgen
Totmüde
Fand uns die Sonne
Und wir gingen zusammen
Beide glücklich
Einen guten Kaffee trinken
Die Bohème, die Bohème
Zwanzig Jahre mit dir zu haben
Die Bohème, die Bohème
Habe ich dich nie wieder gesehen
Als eines Tages zufällig
Du vorbeikommst
Vor unserem Haus
Das Haus in Montmartre
Siehst du die Flieder nicht mehr
Alles scheint traurig
Und auf dieser Treppe
Geht die Leinwand nicht mehr vorbei
Jetzt ist alles neu
Du bist ein großer Herr
Der vor Schmerz stirbt
Und der nie weint
Die Bohème, die Bohème
Hörst du eine Stimme und denkst an mich
Die Bohème, die Bohème
Zurück geht es nie mehr.