Canzone Di Notte N. 2

Es ist wieder Nacht und ich spiele,
weiß nicht einmal, warum ich das tue, vielleicht weil ich lebe
und auf diese Weise sagen will "Ich bin hier"
oder vielleicht, weil das auch ein Weg ist, nicht ins Bett zu gehen
oder vielleicht, weil es noch etwas zu trinken gibt
und ich fülle mein Glas...

Und das Echo ist gerade erst
von den Lachen mit Freunden verklungen, von den fröhlichen Trinksprüchen,
bei denen jeder seine Sorgen hinter sich lässt,
bei denen jeder nicht wie jetzt allein mit sich selbst ist,
und fragt: "Wo habe ich versagt, wo ist es schiefgelaufen?",
und fragt: "Wo habe ich einen Fehler gemacht?"

Und doch ist es schön am Abend
durch Straßen und Kneipen zu ziehen, Wein und Melancholie,
und zwei Lieder leichtfertig zu singen,
bei denen man laut den Wunsch verbirgt, ernst genommen zu werden,
dass du traurig bist oder dich langweilst
und all deine Zweifel...

Aber die Moralapostel haben die Bars geschlossen
und die Moral hat eure Herzen verschlossen und eure Leidenschaft erstickt:
Es ist schön, zur "Normalität" zurückzukehren,
leicht ist es, mit den vielen müden weißen Schafen zurückzukehren!
Entschuldigt, ich schließe mich dieser Schar nicht an:
Ich werde ein schwarzes Schaf sterben!

Es werden Dinge sein, die man schon gehört hat
oder die auf einem etwas schalen Meter geschrieben sind, aber das hier ist meins
und ihr sagt solche Dinge nicht,
und für die, die nicht gewohnt sind, zu denken, ist es nicht ratsam,
und es ist gut, ein wenig misstrauisch zu sein
gegenüber denen, die ein wenig anders sind...

Aber jetzt habt ihr die Macht,
jetzt habt ihr die Oberhand, das Recht und die Polizei,
die Götter, die Gebote und die Pflicht,
leider, ich weiß nicht wie, seid ihr viele und viele hier vorne
ignorieren den nie ehrlichen Wurm,
den sie "Gedanken" nennen...

Aber macht euch keine Sorgen,
wir sind Leute, die schlecht enden: Gefängnis oder Krankenhaus!
Die Anarchisten wurden immer verprügelt
und der Libertäre wird immer vom Klerus, vom Staat kontrolliert:
Entkommt nicht, wer sich feierlich kleidet,
wer ein Lächeln trägt...

Oder vielleicht ist das nicht das Problem
und jeder lebt in seinen Egoismen, gekleidet in Sophismen
und jeder baut sein eigenes System
aus kleinen irrationalen Groll, aus persönlichen Kosmen,
vergessend, dass wir schließlich alle
zwei Meter Erde haben werden...

Und es ist wieder Nacht und ich spiele,
weiß nicht einmal, warum ich das tue, vielleicht weil ich lebe
oder vielleicht, um mich weniger allein zu fühlen
oder vielleicht, weil in der Nacht seltsame Geister leben und leere Träume wandern,
die diese bekannte Hypochondrie hervorrufen,
und dann... die Flasche ist leer...