A Ilha
Fausto Bordalo Dias
Die Insel
Wir schauen alles in Stille am Strand
Mit Augen auf die Nacht, die vom Himmel vergeht;
Oh neuer Mond im Oktober, du bringst Regen und Winde,
Die Seele flüstert, der Mund murmelt Qualen!
Von Wolken des Staunens fallen Welse und Aale,
Wenn die Vögel die Fische in gewisse Wunder wiegen;
Der Körper der Seele schwebt, im Weinen der Klagegesänge,
Im Gebet der Verdammten, in den Flüchen der Belagerten,
In der Insel der Diebe, wer geht?
Und bringt diese Nachricht zum Kai:
Es sind Strafen, es sind Zeichen. Leb wohl.
Befreie mich von dem Hunger, der mich verzehrt, von dieser Kälte;
Befreie mich vom Übel dieses Tieres, das dieser Rausch ist;
Befreie mich vom Schicksal und wenn du kannst, gesegneter,
Nimm mich mit, lass mich durch die Luft fliegen!
Als ob es einen Zauber gäbe, eine seltsame Magie,
Schwebt die Sonne langsam an den Ufern des Tages.
Entkleide meinen Körper, Pirat, trockne mir die Ader, Matrose,
Beiß mir in die Brust, bei den Seufzern, den Kämpfen, den Dolchen,
In der Insel der Diebe, wer geht?
Und bringt diese Nachricht zum Kai:
Es sind Strafen, es sind Zeichen. Leb wohl.
Wir gehen nackt und barfuß, Liebende, durstig,
Wenn der Schleier der Nacht sich in der Kurve der Zeit niederlegt.
Oh neuer Mond im Oktober,
Die Ängste sind Ängste vor Regen und Winden,
Die Seele flüstert, der Mund murmelt
Leb wohl.