DEMIAN (part. Mario Pergolini)

Während jener letzten Nacht im Lager
Verhüllten die Wolken den Mond und nahmen das Licht
Es lag etwas in der Luft
Ein Gefühl, dass nicht alles gut ausgehen konnte
Es wäre zu perfekt gewesen

Das Feuer, schon schwach, schoss einige Funken
Doch es diente kaum noch als Wärmequelle
Als die Geschichtenerzählrunde zu Ende ging
Hoben die Kinder langsam vom Boden ab
Und gingen zu ihren Zelten, um sich auszuruhen

Einige wollten weitermachen
Doch die Müdigkeit und die Geschichten
Hatten die meisten bereits schläfrig gemacht

Demian hingegen war hellwach
Und noch immer vor dem Feuer
In der Einsamkeit der Nacht war es sehr still
Einige entfernte Grillen, der Wind und vor ihm
Was von dem Feuer übrig war

Die Minuten vergingen und sein Blick blieb unverändert
Nach einem Windstoß, der gegen die Überreste des Feuers blies
Wurde Demians Begleitung in dieser kalten Nacht offensichtlich
Sein Blick war weiterhin auf die Glut gerichtet
Als ein Tropfen Blut aus seiner Nase zu fließen begann

Ohne sich viel zu bewegen
Und mit einer Entschlossenheit, die nicht typisch für ihn war
Zog Demian langsam ein brennendes Stück Holz aus dem Feuer
Und hielt es in seiner Hand, den Schmerz ertragend
Und beobachtete, wie es langsam verbrannte

Ohne sich darum zu kümmern
Stand er mühsam von seinem Platz auf
Wartete ein paar Sekunden
Und begann, geradeaus zu gehen
In Richtung der Zelte seiner Freunde