'A Finestra

Ich stehe immer am Fenster und sehe Leute, die die Straße entlang eilen.
Schöne, fröhliche, lebhafte Menschen, die lachen und plaudern.
Leute, die sich schick machen mit ihren schicken Klamotten und dem strengen Gesicht.
"Turi, ich habe Lust auf etwas, einen Snack, eine Limonade."
Er antwortet: "Giusi, als du noch Giuseppina hießest,
warst du schlank wie ein Reh, so frisch wie ein Sorbet."
"Turi, du hast es weit gebracht und jetzt, wo du ein großer Unternehmer bist,
musst du uns das Sprechen beibringen."

Ich stehe immer am Fenster und sehe Leute, die sich entspannen,
auf den Bänken des Platzes, zünden eine Zigarette an und löschen sie.
Leute, die sich treffen und mit einem Blick "Hallo" sagen,
Leute, die sich umarmen, sich küssen und dann wieder trennen,
Leute, die sich anstrengen, die sich plagen und nicht aufgeben,
ankündigen, dass in diesem Winter nicht gesungen wird,
Leute, die sich anstrengen, um zu überleben,
aber sie finden immer einen Platz am Tisch, wo sie essen können.

Was habt ihr zu schauen, denkt nicht an etwas anderes,
wenigstens ein bisschen nachdenken.
"Ich muss arbeiten", sagt ein alter Mann verärgert,
"wir haben das Kind hinter dem Glas."
Ich sage ihm: "Entschuldige, das ist mein Zuhause und ich bin hier, wo ich hingehöre."

Am Sonntagmorgen aus den Lautsprechern der Kirche
ertönt die Stimme von Pater Coppola, die in die Häuser dringt, bis in die Knochen.
"Sünder, gebt die Sünden des Fleisches auf,
wenn der Teufel erscheint, stärkt euch in der Beichte."
Wenn ich die Kirche verlasse, parkt ein großes Auto,
steigt Saro Branchia, genannt Löwenkönig, aus.
Pater Coppola stottert und bringt die Predigt mit drei Worten zu Ende,
weil seine Majestät die Kommunion empfangen muss.

Was habt ihr zu schauen, denkt nicht an etwas anderes,
wenigstens ein bisschen nachdenken.
"Ich gehe ein bisschen ans Meer", sagt ein alter Mann mit einem Schmunzeln,
"so blass siehst du aus, wie ein Gespenst."
Ich sage ihm: "Entschuldige,
aber warum musst du hier unter meinem Fenster stehen und mich beleidigen?"

Ich stehe immer am Fenster und sehe eine große Zivilisation,
die war, wo Türken, Juden und Christen sich die Hände reichen,
man dachte, "Vielfalt ist Reichtum".
Zeiten der Schönheit und der Poesie, von Liebe und Weisheit.
Was gestern war, könnte heute vielleicht zurückkehren,
wenn wir bereit sind, zu pflanzen.
In diesem Land aus Feuer und Meer fühle ich, dass mein Herz spricht
und sagt, dass sich die Dinge ändern werden.

Was habt ihr zu schauen, denkt nicht an etwas anderes,
wenigstens ein bisschen nachdenken.
Ich muss tanzen, wirf vier Schritte und geh einfach raus, um dich zu entspannen.
Ich sage ihm: "Gern geschehen, gibt es einen bestimmten Tanz, den ihr empfehlen wollt!?"