Alle Terme di Caracalla
Clara Jaione
An den Thermen von Caracalla
Die ganze römische Geschichte
nah und fern, ich scheine zu träumen.
Und zwischen den Ruinen, die seit Jahrtausenden hier stehen,
Tag und Nacht
beginne ich so zu fantasieren.
An den Thermen von Caracalla
spielten die Römer Ball,
nach dem Bad gegen drei Uhr
wer wirft zu mir, wer wirft zu dir,
oder mit den Händen oder mit den Füßen.
An den Thermen von Caracalla
vielleicht kamen die Fische an die Oberfläche,
jede Nacht gegen drei Uhr
wer wirft zu mir, wer wirft zu dir,
und dann fingen sie sich selbst.
Dann denke ich zurück
an die Horatier und die Kuriatier,
an die Krieger, die nicht mehr da sind,
an Poppea, an Nero, an die Patrizier,
aber ich kann das Fernsehen nicht laden.
An den Thermen von Caracalla
spielten die Römer Ball,
nach dem Bad gegen drei Uhr
wer wirft zu mir, wer wirft zu dir,
und dann riefen sie: Olé!
Nach dem Bad gegen drei Uhr
wer wirft zu mir, wer wirft zu dir.
Jede Nacht gegen drei Uhr
wer wirft zu mir, wer wirft zu dir.
Heutzutage aber Caracalla:
"Eine heimliche Träne"
hört man in der Nacht singen.
"Eine Stimme vor kurzem"
antwortet wie ein Echo der Menge.
"Wer mich in diesem Moment anruft"
beginnt Caracalla zu rufen.
An den Thermen von Caracalla,
bei Nacht ist der Mond schon schön,
auf dem Rückweg singen wir zusammen
mein Lieber, mein Lieber,
mein Lieber, mein Lieber,
immer glücklich werden wir sein.
Immer glücklich werden wir sein. Olé!