Partir
Charles Aznavour
Abreisen
Bevor die Reue entsteht
Während euch nichts zurückhält
Abreisen
Bevor die Jugend erstickt
Bevor das Alter uns streichelt
Um uns dem Alltag zu unterwerfen
Abreisen
Von Grenze zu Grenze rennen
Um die Wahrheit zu finden
Abreisen
Dem schlichten Schicksal entkommen
Das vom Kinderbett zum Friedhof
Oft nur ein vorgezeichneter Weg ist
Abreisen
Wie ein Vagabund, ein Bohemien
Die Welt durchstreifen und staunen
Abreisen
Den Problemen den Rücken kehren
Um sich selbst gegenüberzutreten
Statt sich im Ignorieren zu verlieren
Abreisen
Nicht wie ein Fleck zurückbleiben
Den Straßenrand hinter sich lassen
Abreisen
Um, ohne einen Hafen zu haben
Zu sehen, was die Berge verbergen
Für die Kurzsichtigen, die sesshaft sind
Abreisen
Unter anderen Himmeln, andere Rassen sehen
Die Dinge mit der Hand berühren
Abreisen
Den ersten Wind ergreifen, der weht
Luft und Raum schaffen
Zwischen gestern und dem kommenden Tag
Abreisen
Dieses heiße Abenteuer wagen
Das befreite Leben ist
Abreisen
Sich ein maßgeschneidertes Leben schaffen
Mit Haut auf der Brust
Und sich Zeit zum Träumen nehmen
Abreisen, abreisen
Keine Schlüssel mehr haben, keine Uhr
Keine Rechnungen, die man täglich abgeben muss
Abreisen
Ohne Vor- und Nachteile abzuwägen
Sich ins Unbekannte stürzen
Dem süßen Antlitz der Liebe begegnen
Abreisen
Sich dem Wesen nähern
Das uns noch unbekannt ist
Abreisen
Sich begegnen, sich erkennen
Um vielleicht eines Tages zurückzukehren
Und zu erzählen, was man gesehen hat