Um Homem Na Cidade
Carlos do Carmo
Ein Mann in der Stadt
Ich greife nach der Morgendämmerung
Wie ein Kind, das spielt
Ein Rosenstrauch, der sich windet
Ein Weinstock voller Hoffnung
So wie der Körper der Stadt
Die früh am Morgen den Tanz einübt
Von dem, der, aus Willenskraft
Nie müde wird zu arbeiten
Ich gehe durch die Straßen unter diesem Mond
Der in meinem Tejo das Verlangen entfacht
Ich gehe durch Lissabon, nackt wie die Flut
Die am Rossio mündet
Ich bin der Mann der Stadt
Der früh am Morgen aufwacht und singt
Und, aus Liebe zur Freiheit
Mit der Stadt sich erhebt
Ich gehe den strahlenden Weg
Unter dem vollen Mond von Lissabon
Bis der verliebte Mond
In der Segel der Kanus wächst
Ich bin die Möwe, die besiegt
Jedes schlechte Wetter auf hoher See
Ich bin der Mann, der trägt
Die Flut, das Volk in Aufruhr
Und wenn ich die Morgendämmerung greife
Ernte ich den Morgen wie eine Blume
Am Rand der entblätterten Trauer
Eine blaue Margerite in der Farbe
Die Margerite der Freiheit
Die mich liebt wie niemand sonst
Die Margerite dieser Stadt
Die mir wohl will, die mir wohl will
In meinen Händen öffnete die Morgendämmerung
Auch die Blume des Aprils
Die blumige, angstfreie, duftende
Mit dem Aroma, das das Meer hat
Die geliebte Blume von Lissabon
Die mir schlecht wollte, die mir wohl will