Barrio de Tango
Anibal Troilo
Tango-Viertel
Ein Stück Viertel, dort in Pompeya,
schläft am Rand des Dammes ein.
Eine Laterne schwingt an der Schranke
und das Geheimnis des Abschieds, das der Zug sät.
Ein Bellen von Hunden zum Mond.
Die Liebe versteckt hinter einem Tor.
Und die Frösche trommeln in der Lagune
und in der Ferne die Stimme des Bandoneons.
Tango-Viertel, Mond und Geheimnis,
ferne Straßen, wie werden sie sein?
Alte Freunde, an die ich mich kaum erinnere,
was ist aus ihnen geworden, wo sind sie jetzt?
Tango-Viertel, was ist aus jener geworden,
Juana, der Blonden, die ich so geliebt habe?
Wird sie wissen, dass ich leide, wenn ich an sie denke,
seit dem Abend, an dem ich sie verließ?
Tango-Viertel, Mond und Geheimnis,
von der Erinnerung her sehe ich dich wieder!
Ein Chor von Pfiffen dort an der Ecke.
Der Schinken füllt den Laden.
Und das Drama der blassen Nachbarin,
die nie wieder hinausblickte, um den Zug zu sehen.
So erinnere ich mich an deine Nächte, Tango-Viertel,
mit den Wagen, die in den Hof fahren
und der Mond, der im Schlamm planscht
und in der Ferne die Stimme des Bandoneons.