Ojos Verdes
Amália Rodrigues
Grüne Augen
Gelehnt am Türrahmen der Herberge,
beobachtete ich, wie die Nacht im Mai erstrahlte.
Die Männer zogen vorbei
und ich lächelte,
bis du vor meiner Tür das Pferd anhieltst.
Bergmädchen, gib mir Feuer
und ich sagte dir, mein Freund.
Oh komm
und nimm meine Lippen
und ich werde dir Feuer geben.
Du ließest das Pferd
und ich gab dir Licht
und deine Augen waren zwei grüne Sterne des Mais für mich.
Grüne Augen,
grün wie
der Basilikum.
Grün wie das grüne Weizenfeld
und die grüne, grüne Zitrone.
Grüne Augen, grün
mit dem Glanz eines Messers,
das sich in mein Herz gebohrt hat.
Für mich gibt es keine Sonnen,
Stern, noch Mond,
es gibt nur Augen, die mein Leben sind.
Grüne Augen, grün wie
der Basilikum.
Grün wie das grüne Weizenfeld
und die grüne, grüne Zitrone.
Wir sahen vom Zimmer aus, wie der Tag erwachte
und die Morgendämmerung in der Turmblüte erklang.
Du ließest meinen Arm, als der Morgen dämmerte
und in meinem Mund ein Geschmack von Minze und Zimt.
Bergmädchen, ich möchte dir ein Kleid schenken.
Ich sagte dir, das ist erfüllt,
du musst mir nichts geben.
Du stiegst auf das Pferd
und gingst von mir,
und nie wieder
lebte eine Nacht so schön im Mai.