Malena
Adriana Varela
Malena
Malena singt den Tango wie keine andere
und in jede Zeile legt sie ihr Herz.
Die Stimme des Vororts parfümiert die Luft,
Malena hat den Kummer des Bandoneons.
Vielleicht hat sie in der Kindheit, wie eine Lerche,
jenen dunklen Ton aus der Gasse angenommen,
oder vielleicht ist es die Romanze, die sie nur erwähnt,
wenn sie traurig wird mit dem Alkohol.
Malena singt den Tango mit einer Schattenstimme,
Malena hat den Kummer des Bandoneons.
Dein Lied
hat die Kälte des letzten Treffens.
Dein Lied
wird bitter im Salz der Erinnerung.
Ich weiß nicht,
ob deine Stimme die Blume eines Kummers ist,
ich weiß nur, dass ich beim Klang deiner Tangos, Malena,
dich besser fühle,
besser als ich.
Deine Augen sind dunkel wie das Vergessen,
deine Lippen fest wie der Groll,
deine Hände zwei Tauben, die frieren,
deine Adern haben das Blut des Bandoneons.
Deine Tangos sind verlassene Geschöpfe,
die über den Schlamm der Gasse ziehen,
wenn alle Türen geschlossen sind
und die Geister des Liedes bellen.
Malena singt den Tango mit gebrochener Stimme,
Malena hat den Kummer des Bandoneons.