Niji

Egal wie lange ich stehe, ich erreiche es nicht
Wie oft wiederhole ich den Alltag
Selbst wenn ich es erreiche, ist es nicht das Ende
Selbst wenn ich es greife, entgleitet es mir wie eine Fata Morgana

Ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann
Wo ist das „ideale Ich“, das ich manchmal gespielt habe?
Ich weiß, dass es so enden wird
Im strömenden Regen drehe ich mich im Kreis

Wann war das, dass ich so war wie ich bin?
Ich stelle mich auf wie ein besonderer Mensch, wie ein Regenbogen
Selbst wenn ich in den Spiegel schaue, kann ich es nicht erkennen
Wenn ich es bemerke, umarme ich sicher wieder die Einsamkeit

Was mich durchbohrt, ist die Lüge, die von meinem gestrigen Ich stammt
Ich habe wieder mehr Dinge, die ich nicht mag

Ich weiß, dass Worte mein eigenes Ich sind
Selbst wenn ich sie inmitten der umherirrenden Seelen einfach herauslasse
Ich weiß, dass es niemand anderes ist
Ich werde einen Regenbogen über diesen Himmel spannen

Was ich verfolge, ist die Zukunft, die ich einst selbst gemalt habe
Ich habe wieder jemand anderem die Schuld gegeben

Ich weiß, dass es so nicht weitergehen kann
Kann ich dem „Ich von morgen“, das ich mit eigenen Augen gesehen habe, schon vertrauen?
Ich weiß, dass ich gehen muss
Jenseits des Regenbogens wartet eine andere Zukunft auf mich.