Manhattan Kaboul
Axelle Red
Manhattan Kabul
Kleiner Puerto-Ricaner, gut integriert, fast New-Yorker
In meinem Gebäude aus Glas und Stahl
Nehme ich meinen Job, eine Linie Koks, einen Kaffee
Kleines afghanisches Mädchen, auf der anderen Seite der Erde
Habe nie von Manhattan gehört
Mein Alltag ist Elend und Krieg
Zwei Fremde am Ende der Welt, so unterschiedlich
Zwei Unbekannte, zwei Anonyme, und doch
Zerschmettert, auf dem Altar, der ewigen Gewalt
Ein 747, ist in meine Fenster geflogen
Mein so blauer Himmel wurde zum Sturm
Als die Bomben mein Dorf dem Erdboden gleichmachten
Zwei Fremde am Ende der Welt, so unterschiedlich
Zwei Unbekannte, zwei Anonyme, und doch
Zerschmettert, auf dem Altar, der ewigen Gewalt
Leb wohl, mein amerikanischer Traum
Ich, nie wieder Sklave der Hunde
Schnell wird der Islam der Tyrannen auferlegt
Haben die jemals den Koran gelesen?
Ich bin wieder zu Staub geworden
Ich werde nicht der Herrscher des Universums sein
Dieses Land, das ich so geliebt habe, könnte es
Schließlich ein Koloss mit Füßen aus Ton sein?
Die Götter, die Religionen
Die Kriege der Zivilisation
Die Waffen, die Flaggen, die Heimatländer, die Nationen
Machen immer aus uns Kanonenfutter
Zwei Fremde am Ende der Welt, so unterschiedlich
Zwei Unbekannte, zwei Anonyme, und doch
Zerschmettert, auf dem Altar, der ewigen Gewalt
Zwei Fremde am Ende der Welt, so unterschiedlich
Zwei Unbekannte, zwei Anonyme, und doch
Zerschmettert, auf dem Altar, der ewigen Gewalt