Alcoholism

Ich bin nicht einer, der an Schicksal glaubt
Ich bin einer, der nach flüchtigen Freuden sucht
Ich bin ein ganz normaler Niemand, ich bin überall zu spät
Ich bin nicht einer, der bis ins Alter lebt
Ich suche keine Erklärungen für meine Träume
Von ihnen bekomme ich einen Anfall von Müdigkeit
Oft überkam mich die Angst vor dem Tod
Ich bin nicht einer, der bis ins Alter lebt
Klebrige Grautöne des Alltags
Ich bin entsetzt von meinen eigenen Gedanken
Ich warte auf nichts, ich bin überall zu spät
Ich bin nicht einer, der bis ins Alter lebt
Es gibt ein schönes Lied von der Nachtigall
Ein Trauermarsch für meinen Kopf
Es blühte, war verrückt, wuchs, war schneidend
Und jetzt hängt es plötzlich, als wäre es leblos
Meine Gedanken, meine Gedanken! Schmerz in Schläfen und Hinterkopf
Ich habe meine Jugend ohne Pause, ohne Zeit durchlebt
Wie es geschah, weiß ich selbst nicht
In der Nacht drücke ich das harte Kissen ans Herz
Fließe, klingendes Lied, lass die trübe Melodie heraus
In der Dunkelheit scheint es mir, ich umarme die Geliebte
Trinkt, singt in der Jugend, schlagt ins Leben ohne Fehlschlag
So oder so wird die Geliebte wie die Traubenkirsche verblühen
Ich bin verblüht, weiß nicht wo, Im Trinken, vielleicht? In Ruhm?
In der Jugend mochte man mich, doch jetzt hat man mich verlassen
Deshalb gibt es ein schönes Lied von der Nachtigall
Ein Trauermarsch für meinen Kopf
Du bist niemand und nichts
Du hast alles versoffen.