Gehenna

Hey, wie geht's dir? Wie läuft's so?
Ach, ich hab damit aufgehört, weißt du?
Ja, ich hab gehört, dass es keine Hoffnung auf Besserung gibt.
Frag mich nichts.

Reue, Bewertung, Plauderrunde.
Pflege, Freude, auch das Teilen ist ein Aufgeben.
Ja, das stimmt, ganz echt.
Es war meine Schuld.
Eine ganz gewöhnliche Geschichte.

Ich wollte das Einfache erreichen,
und habe die Ideale, wie es sein sollte, getötet.
Ich hab nicht mal den Mut zu fliehen, es ist schon schlimm genug.
Schnell, noch weiter fallen.

"Ich will leben."
Jede Nacht erstickt die durchsichtige Zusammenfassung.
Die Realität, die die Lunge frisst,
auch die Ungerechtigkeit und die Einsamkeit musst du nicht verfluchen.
All das hat keine Bedeutung.
Wir können nur leben.

Hey, wie läuft's bei dir?
Ach, machst du immer noch so einen Kram?
Übrigens, was ist mit dem Mädchen, mit dem du zusammen warst?
Frag mich nichts.

Zukunft, Neid, das Gefühl der Niederlage.
Drahtlos, ich kann mich nicht mal aufhängen.
Ja, ich bin erfreut, es war ein sehr eindringliches
Gespräch.
Bist du zufrieden?

Ein tiefschwarzes, trübes, gebrochenes Herz,
desinfiziere ich mit Alkohol und schlafe.
Ich bin schon zu Wasser eines düsteren Flusses geworden,
noch weiter, noch weiter, noch weiter, noch weiter fallen.

"Ich will leben."
Jede Nacht erstickt die Luft, die auch die Zukunft ist,
auch das Fleisch, das die Eingeweide betrügt.
Das Glück und das Universum musst du nicht anzweifeln.
All das bleibt unverändert.
Wir müssen es nicht wissen.

"Ich will leben."
Ich weiß nicht, warum, aber "ich will leben."
Die DNA als die heilige Schrift.
Instinkt und Angst musst du nicht verfluchen.
Es wird sich sowieso nichts ändern.

"Ich will leben."
Ich habe keine Hoffnung, aber "ich will leben."
Der Instinkt pulsiert rot.
"Ich will leben." "Ich will nicht leben."
Es ist wirklich schade,
aber wir können nur leben.

Es tut mir leid, dass ich dich getäuscht habe.
Es tut mir leid, dass ich es nicht sagen konnte.

Und es ist wirklich traurig,
aber nur das Leiden ist unser Band.