Canción de los Andes
Paulina Tamayo
Lied der Anden
In den Höhen der Berge
Gibt es eine arme Hütte
Eine alte Frau weint jeden Nachmittag
Seufzt und klagt so
Traurig ist das Leben so
Ich möchte besser sterben
Die Töne des treuen Flötenbläsers erklingen
Auf den Lippen des Indios
Der seine Liebe anbietet
Der Herrin seines Herzens
Sohn meiner Seele
Mein Sohn, mein Eigen
Wo bist du, ich höre dich nicht
Ich sehe dich nicht, wo bist du?
Antworte deiner alten Mutter
Die dich ruft und nicht antwortest
Auf die Liebe deiner Mutter
Und auf die Stimme des Herzens
Du bist eines Morgens gegangen
Eilig und aufgeregt
Du hast gesagt, du kommst zurück
Dass du zurückkommst beim Gehen
Und du kommst nicht nach Hause
Weder zu deinem Haus noch zu deiner Mutter
Die dich ruft, die dich vermisst
Die schon für dich stirbt
Komm bald zurück, mein Geliebter
Mein Trost, meine Hoffnung
Die auf dich wartet
Mein bekümmertes Herz
Jeden Nachmittag, neben der Tür
Seufzt und weint so, Sohn meiner Seele
Wo auch immer du bist, komm schnell zu mir zurück
Doch eines Nachts, Nacht für Nacht
Kam die Morgenröte so
Blass und kalt, neben der Tür
Lag sie dort tot, dort, dort, dort