Utopia
Padre Zezinho
Utopia
So viele Dinge
Aus meiner Kindheit
Bewahre ich lebendig in Erinnerung
Die Geborgenheit meines Zuhauses
Am Ende des Nachmittags
Wenn alles zur Ruhe kam
Versammelte sich die Familie
Auf der Veranda, um zu plaudern
Meine Eltern hatten
Weder Schule noch Geld
Jeden Tag, das ganze Jahr über
Arbeiteten sie unermüdlich
Es fehlte an allem
Doch das machte uns nichts aus
Das Wichtigste fehlte nicht
Ihr Lächeln und ihr Blick
So oft sah ich
Meinen Vater müde nach Hause kommen
Doch das war heilig
Einen nach dem anderen streichelte er
Und fragte
Wer den Unfug gemacht hatte
Und Mama verteidigte uns
Und nach und nach klärte sich alles
Die Sonne ging unter
Jemand brachte die Gitarre
Alle wollten dann
Sehen, wie Papa mit uns sang
Unmelodisch, etwas heiser und mit müder Stimme
Sang er tausend Lieder
Sein Blick auf die untergehende Sonne
Die Zeit verging
Heute sehe ich das Wunder
Eine Familie zu haben
Wenn so viele keine haben
Jetzt reden sie von Trennung und Scheidung
Die Liebe wurde zum Vertrag
Ein Versprechen von niemandem
Und es gibt so viele Kinder
Die viel mehr als ein Palast
Sich eine Umarmung wünschen
Und die Zuneigung zwischen ihren Eltern
Wenn die Eltern sich lieben würden
Käme die Scheidung nicht
Sie nennen das Utopie
Ich nenne das Frieden