Nocturno
Paco Ibañez
Nocturno
Was man so leidet, schlaflos durch das Blut
Hört man nur das Pochen, die Wut allein
Die in den Knochen zittert, das Hass erwacht
Und in den Mark brennt ständig die Rache
Die Worte nützen dann nichts, es sind nur Worte
Manifestationen, Schriften, Kommentare, Reden
Verlorene Rauchschwaden, gedruckte Nebel
Welch Schmerz von Papieren, die der Wind verweht
Welch Traurigkeit von Tinte, die das Wasser löscht
Die Worte nützen dann nichts, es sind nur Worte
Jetzt leide ich unter dem Armen, dem Geizigen, dem Traurigen
Dem Unglücklichen und Toten, der eine Kehle hat
Wenn er aus dem Abgrund seiner Sprache möchte
Schreien, was er nicht kann, weil es unmöglich ist und schweigt
Die Worte nützen dann nichts, es sind nur Worte
Manifestationen, Schriften, Kommentare, Reden
Verlorene Rauchschwaden, erschreckte Nebel
Welch Schmerz von Papieren, die der Wind tragen muss
Welch Traurigkeit von Tinte, die das Wasser löscht
Die Worte nützen dann nichts, es sind nur Worte
Ich fühle diese Nacht die tödlichen Wunden der Worte