Rocío
Miguel Poveda
Rocío
Von Sevilla ein Innenhof
mit Blumen schön geschmückt
in der Mitte ein Brunnen
mit einem Wasserstrahl
Rosen und Nelken
in allen Farben
besser könnte man sie
niemals träumen als ein Maler
Neben dem Tor
aus geschmiedetem Eisen
dort steht ein Mädchen
mit bronzener Haut
und neben ihr
ein junger Mann, so braun
der lebhaft spricht
dass es eine Freude ist
Der Mond, rosé aus Silber
badet den Innenhof in Licht
ganz nah bei seiner Liebsten
sagte der andalusische Junge
Rocío, oh, mein Rocío
Sträußchen von Nelken
Knospe, die blüht
wenn ich an deine Liebe denke
werde ich den Verstand verlieren
denn ich liebe dich, mein Leben
wie dich sonst niemand geliebt hat
oh, Rocío, oh, mein Rocío
Jetzt ist es ein anderer Innenhof
vollgepflanzt mit Rosen
Innenhof der Schwestern von der Barmherzigkeit
wo selbst der Brunnen
still weint
das bittere Lied
von seiner Einsamkeit
Die Blumen gießen
ist eine Nonne
die wie sie eine hat
Gesicht wie eine Blume
und die sich ähnelt
dem Mädchen dort
hinter dem Tor
wurde von Liebe angesprochen
Der Mond, rosé aus Silber
badet den Innenhof in Licht
aber der Gesang erklingt nicht mehr
aus dem Mund des andalusischen Jungen
Rocío, oh, mein Rocío
Sträußchen von Nelken
Knospe, die blüht
wenn ich an deine Liebe denke
werde ich den Verstand verlieren
denn ich liebe dich, mein Leben
wie dich sonst niemand geliebt hat
oh, Rocío, oh, mein Rocío