A Ciegas
Miguel Poveda
Blind
Ich fühlte viele Nächte
Bereits nah am Tag
Deine Schritte im Haus
Danke Gott, dass du angekommen bist
Dass dir nichts Schlimmes
Widerfahren ist
In deinen Händen, ein Duft
Der wie die Nelke strömte
Doch ich machte Witze
Weil ich ein Sklave deiner Liebe war
Ich habe mich abgelenkt
Mit den Dingen des Spiels
Und ich sagte dir
Die Augen geschlossen
Genauso wie ein Blinder
Du musst mir keine Rechenschaft geben
Blind habe ich dir geglaubt
Ich gehe durch die Welt tastend
Seit ich dich kennengelernt habe
Ich trage einen Verband auf den Augen
Wie man den Glauben malt
Es gibt keinen Schmerz wie diese Herrlichkeit
Zu lieben, ohne zu sehen
Mein Herz täuscht mich nicht
Und gibt sich deiner Güte hin
Schlafe ruhig, es ist tief verwurzelt
Dass ich dich blind liebe
Ich weiß nicht, welche christliche Hand
Eines Morgens
Plötzlich meine Tür öffnete
Licht, das in tausend Stücke schnitt
Wie ein Messerstich
Den Verband von meiner Stirn
Sie haben mir die Blindheit genommen
Mit einem Messer des Mitgefühls
Und heute geht mein Herz allein
Ohne Führer über den Bürgersteig
All diese Lüge
Behaupte ich und beweise ich
Und ich sagte dir
Wollte mich wieder
Den Verband anlegen
Du musst mir keine Rechenschaft geben
Denn niemand hat sie verlangt
Wer durch die Welt tastet
Hat die Wege verloren
Ich werde mir in die Augen
Glasnadeln stechen
Um dir nicht von Angesicht zu Angesicht
Zu begegnen, mit dir und deiner Wahrheit
Lüge nachts und tagsüber
Und kommt zu mir mit falschen Schwüren
Mach weiter mit dem Lügen, meine Seele
Denn ich liebe dich blind.