Siempre igual

Acht Uhr morgens
läutet der Wecker
stehst aus dem Bett
es ist das Schlimmste
schleppst dich zum Waschbecken
der Kopf dröhnt
hast zu viel getrunken
gestern Nacht.

Kaltes Wasser, Alka-Seltzer
schwarzer Kaffee ohne Rasur
das Sockenpaar fehlt
und außerdem ist es schon spät
am Ende findest du es
unter dem Bett
endlich gehst du auf die Straße
verfluchst den Morgen.

Das Leben lächelt dich an
es ist kalt und nieselt
dein Chef lächelt auch
oben im Büro
"Was ist los, Rodriguez?
Sie kommen schon wieder zu spät
wenn das nochmal passiert
werde ich Ihnen eine Lektion erteilen."

Du schweigst und sagst nichts
fängst an zu tippen
so den ganzen Morgen
bis zwei, immer gleich
zehn Jahre wartend
auf den großen Gewinn
um aus diesem Leben zu entkommen
um irgendwie zu entfliehen.

Wieder zurück zur Arbeit
so verbringst du den ganzen Nachmittag
wie großzügig sie sind
gehst du um halb neun nach Hause,
es regnet weiter auf der Straße
eine "Tante" geht vorbei und du schaust sie an
e sie beachtet dich nicht einmal
gehst weiter und vergisst sie.

Kommst wieder nach Hause
immer dreckig, niemand erwartet dich
das Abendessen ist gefroren
gibt keine Überraschung
kannst nicht mehr widerstehen
das Leben hat dich verraten
sag mir, wo sind deine Träume
mein Freund, sag mir, wo sind sie geblieben.

Du gehst zum Schrank
dein Freund DYC wartet dort
drehst die Flasche auf
und wieder zurück im Kreislauf.
Wieder von vorne anfangen
immer die gleiche Geschichte
jeden Tag immer gleich.