Oración del remanso
Liliana Herrero
Gebet des Rückzugs
Ich komme vom wilden Ufer, vom trüben Wasser und der Strömung,
Die schön hinabfließt in ihre schlammige Tiefe.
Ich bin ein ernster Landbewohner, ich bin ein Mensch aus Remanso Valerio,
Wo der Himmel im Paraná emporsteigt.
Ich habe die Farbe des Flusses und seine Stimme in meinem Gesang,
Das sanfte Wasser und seinen sanften Tanz im Herzen.
Doch manchmal wird es dunkel und turbulent in der blinden Tiefe,
Und es glänzt in diesem Messer des Fischers.
Christus der Netze, verlasse uns nicht,
Und lass uns in den Reusen deine Gaben.
Denk nicht, dass du uns verloren hast,
Denn die Armut macht uns traurig.
Das Blut spannt sich an und man denkt nur ans Sterben.
Alte Flusswasser, nimm dieses Weinen schnell weit weg,
Denn es wird klarer und wir fangen zum Leben.
Ich trage meinen Schatten wachsam über die Schuppen des offenen Wassers,
Und im schwindelerregenden Ruhen der Reuse.
Ich träume, dass ich den Bug hebe und mit dem Kanu zum Mond fahre,
Und dort ruhe ich, mein eigenes Wesen wird zu einem Rückzugsort.
Ruhe meiner Schmerzen, oh, Christus der Fischer,
Sag meiner Geliebten, die traurig auf mich wartet,
Dass ich an sie denke, während ich durch die Sterne waten gehe,
Dass der Fluss wild ist und ich müde bin, um zurückzukehren.
Christus der Netze, verlasse uns nicht,
Und lass uns in den Reusen deine Gaben.
Denk nicht, dass du uns verloren hast,
Denn die Armut macht uns traurig.
Das Blut spannt sich an und man denkt nur ans Sterben.
Alte Flusswasser, nimm dieses Weinen schnell weit weg,
Denn es wird klarer und wir fangen zum Leben.