C'est Toi Mon Pére
Jules Massenet
Das bist du, mein Vater
[Thaïs]
Das bist du, mein Vater! Erinnerst du dich an die strahlende Reise, als du mich hierher gebracht hast?
[Athanaël]
Ich habe nur die Erinnerung an deine sterbliche Schönheit!
[Thaïs]
Erinnerst du dich an die Stunden der Ruhe in der Frische der Oase?
[Athanaël]
Ah! Ich erinnere mich nur an diesen unstillbaren Durst, dessen Linderung du sein wirst.
[Thaïs]
Vor allem erinnerst du dich an deine heiligen Worte an dem Tag, an dem ich durch dich die einzige Liebe kannte?
[Athanaël]
Als ich sprach, habe ich dich belogen!
[Thaïs]
Und da ist die Morgenröte!
[Athanaël]
Ich habe dich belogen!
[Thaïs]
Und da sind die Rosen des ewigen Morgens!
[Athanaël]
Nein! Der Himmel... Nichts existiert... Nichts ist wahr außer dem Leben und der Liebe der Menschen... Ich liebe dich!
[Thaïs]
Der Himmel öffnet sich! Hier sind die Engel und die Propheten... Und die Heiligen! Sie kommen mit einem Lächeln, die Hände voller Blumen!
[Athanaël]
Hör mich doch... Meine geliebte
[Thaïs]
Zwei Seraphim mit weißen Flügeln schweben im Azur, und, wie du gesagt hast, der süße Tröster legt seine Lichtfinger auf meine Augen, ah! Wischst du? Niemals die Tränen!
[Athanaël]
Komm! Du gehörst mir! Oh meine Thaïs! Ich liebe dich! Ich liebe dich, ich liebe dich! Komm! Thaïs, ah! Komm! Sag mir: Ich werde leben! Ich werde leben!
[Thaïs]
Der Klang der goldenen Harfen bezaubert mich! Süße Düfte durchdringen mich! Ich fühle eine exquisite Seligkeit, ah! Ah! Eine Seligkeit, die all meine Schmerzen schläfert!
[Athanaël]
Oh meine Thaïs, du gehörst mir! Thaïs! Thaïs! Ich liebe dich! Komm! Thaïs, ah! Komm! Komm!
[Thaïs]
Ah! Der Himmel! Ich sehe... Gott!
[Athanaël]
Tot! Erbarmen!