La Villerita
El Chaqueño Palavecino
Die Kleine aus dem Viertel
Die Kleine aus dem Viertel, Bauernhaus aus Blech, Karton und Blech,
schmiert sich die Lippen, kämmt sich das Haar
blond gefärbt, frisch gefärbt,
das gestern noch schwarz war.
Schwindeltacos,
wenige Jahre, gerade mal siebzehn,
neu vollendet.
Fliegt aus dem Nest,
die Oma passt auf,
schlafen beruhigt
du süßes Kind...
Flieg, flieg und träume einen Tag zu haben,
wie alle das Glück, das so verdient ist,
das, was in den Zeitschriften Neid erweckt,
schlechte Saat, verlorene Kugel...
Flieg, flieg hoch mit deinen Ambitionen,
träume deiner Lebens Lösungen zu finden,
vertreibe das Elend aus deinen Ecken,
Dach und Zuflucht ohne Entbehrungen...
Ich sah dich nackt,
dein gefrorener, unzüchtiger Körper,
zieh den Mantel runter.
Und verliebt
für ein paar Cent von dem gleichen Richter,
der dich verurteilt hat.
Supermarkt,
verkauf von Küssen, Freude und Lust,
für ein paar Pesos.
Zwanzig Fenster
vor der Brücke, sehr wenig Licht,
Panamericana...
Flieg, flieg sehr hoch, damit sie dich nicht erreichen,
flieg, damit dich die Geier aus Schlamm nicht fangen,
die nur den Wagen ziehen,
acht Uhr vierzig, die müssen weg!
Flieg, flieg, wenn du dein Leben ändern willst,
flieg, bevor die Nacht deine Tage verhüllt,
meine Taube! verwundete Taube!
Mein Kleine aus dem Viertel! meine Taube!