Biziraun

In einem Land, das ich nicht kenne
plötzlich, still wie ein Schatten, bin ich erschienen
bin ins Café gegangen, habe Platz genommen
und habe angefangen, um mich herum zu schauen
ein Paar küsst sich, stellt sich der Welt entgegen
saugt das Leben auf
Kuss für Kuss blüht die Liebe
lassen kaum Platz für andere
ich habe den Fernseher angeschaut, ja, ja, ja...

Obwohl die Nachrichten, alle Nachrichten,
meistens die meisten Nachrichten
zeigen das Lächeln des Glücks,
wenigstens ein bisschen Glück
Sanz sagt nein, nein zur baskischen Sprache
Drei Palästinenser im Gefängnis, Real Madrid im Tor
Schüsse, bam, festgenommen überall
und ich frage mich, was das hier ist
leben oder überleben, leben oder überleben,
überleben ohne dich

Hin und wieder lache ich
jeder hat seine Ängste
bewahrt sie für sich
so sind wir
Unruhe, tiefer Abgrund
was ich fühle, ist nicht gerade gut
manchmal, oft, zu oft, sehr oft
merke ich, dass ich schlecht drauf bin
Kellner: einen Kaffee, schwarz und doppelt
heute will ich keinen Traum haben, will, will, will...

Es reicht, ich will nicht zu düster erscheinen
den Anker lichten und allein hinaus
in die Außenwelt
aber es fällt mir schwer,
es fällt mir schwer, ja
und ich rede nicht,
rede nicht über Reue und Schuld
habe so viele offene Wunden
das ist alles, entschuldige

Einmal hast du dieses Gedicht geschrieben
ich würde es gegen meine Gedichte eintauschen
um endlich zu wissen, ob ich gelitten habe
während du was gemacht hast
was hast du gemacht
was hast du wohl gemacht

Ich wünsche dir, dass du so glücklich bist,
wie du scheinst.