Respirando
Lucio Battisti
Atmen
Atmen
den Staub des Autos, das dich fortträgt,
frage ich mich,
warum du dich mehr entfernst und ich mich mehr nach dir sehne.
Atmen
an die ersten Erinnerungen, die schnell auftauchen,
ich rauche,
während du in mein Gehirn eindringst und mein Herz erreichst.
Ganz tief im Herzen,
ohne Scham,
um zu löschen,
auch die älteste Liebe.
Atme dich ein,
ich renne die Straße entlang, ohne zu bremsen,
atme dich ein,
überhole rechts und sehe ein großes Licht.
In der Ferne eine Sirene und dann kein Geräusch.
Dich zu verlassen ist unter den Schmerzen das Schlimmste.
Unter all den schwarzen Menschen bist du das Schöne bei der Beerdigung.
Atmen
versteckte Gedanken, während du die Sonne genießt,
du bemerkst,
"dass ein Mensch nicht mehr wert ist als ein anderer" – das gilt nicht immer.
Atme stärker,
du kommst näher ans Meer.
Du weinst.
Ich dringe in dein Gehirn ein und erreiche dein Herz.
Ganz tief im Herzen,
ohne Scham,
um zu löschen,
auch die neueste Liebe.
Atme mich ein,
du ziehst dich an und lächelnd rennst du hinaus.
Atme mich ein,
du startest das Auto und streichelst die Blumen.
In der Ferne eine Sirene und dann kein Geräusch.
Schmerz und große Freude, die das Leid mildert.
Unter all den schwarzen Menschen bist du mir gleich das Schöne.
Atmen,
wir schauen auf die Felder, die die Sonne einschläfert.
Atmen,
die frischen Täler, die Wälder und die versteckten Veilchen.
Die fernen Inseln, grüne Flecken und das Meer,
die Lieder der neuen Völker bei Dämmerung.