A Fábrica do Poema
Adriana Calcanhotto
Die Fabrik des Gedichts
Ich träume das Gedicht der idealen Architektur
Dessen eigene Masse aus Zement
Fügt Wort für Wort zusammen, ich wurde zum Experten im Herausziehen
Funken aus Kies und Milch aus Steinen.
Ich wache auf;
Und das ganze Gedicht zerfällt, Faden für Faden.
Ich wache auf;
Das Gebäude, Stein und Mörtel, flattert
Wie ein leichtes, lose Papier dem Wind ausgeliefert und zerfällt,
Graue Asche eines Körpers, der jeglichen Sinn verloren hat.
Ich wache auf, und die Illusion des Gedichts löst sich auf
Dekonstruiert, als hätte es nie existiert.
Ich wache auf! Die Augen beschwert vom Brei der Seelen
Und die Ohren taub,
So verlasse ich die aufeinanderfolgenden Träume:
Die Ringe aus Opiumrauch verschwinden
Und meine Finger bleiben erstarrt zurück.
Metonymien, Alliterationen, Metaphern, Oxymora
Versunken im Strudel.
Es bringt wohl wenig, auf der Lauer zu liegen
Auf dem gespenstischen Gipfel des Wachturms
Noch die Simulation, im Schlaf zu versinken.
Nicht einmal richtig schlafen.
Denn die entscheidende Frage ist:
Unter welcher Maske wird das Verdrängte zurückkehren?